ewl-Areal

Ein Planungsstop steht im Raum

Auf der politischen Ebene sind die Überbauungsprojekte auf dem ewl-Areal gebremst worden. ­Namentlich die Kosten sind ein Thema. Der Baubeginn, auch jener für die dort geplanten abl-Wohnungen, ­wird verzögert.

Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Stadtrats informierte am 30. März 2023 in einer Medien­mitteilung über ihren Antrag, den Bericht und Antrag «ewl Areal AG: Zweiter Finanzierungsschritt» zurückzuweisen (vgl. März-Ausgabe). Die GPK begründete ihren Antrag unter anderem mit dem neuen Kostendach-Werkpreis des Projekts. Inwiefern sich die erneut gestiegenen Kosten auf den Finanzierungsbedarf der Stadt Luzern auswirken oder sich letzten Endes für die Realisierung der Überbauung auf dem ewl-Areal ein neues Finanzierungs- und Vertragskonzept aufdränge, gelte es nun sorgfältig zu klären. Eine seriöse und faktenbasierte parlamentarische Beratung sei im Moment nicht möglich, argumentiert die GPK.

Die ewl Areal AG – an dieser ist die abl beteiligt – war am 6. März 2023 von der Totalunternehmung Halter AG über einen unerwarteten Preisanstieg informiert worden. Die Kosten für die Realisierung des Projekts würden demnach um rund 31.5 Millionen Franken (exkl. MwSt.), also um rund 16 Prozent, ansteigen. «Die massive Kostensteigerung liegt im klaren Widerspruch zu früheren Bestätigungen des Totalunternehmers und ist für die ewl Areal AG inakzeptabel», wie sie in einer ­Medienmitteilung verlauten liess. Die ewl Areal AG werde die Projektkosten deshalb jetzt umfassend prüfen lassen. Gemäss Mitteilung der GPK wird das städtische Parlament voraussichtlich am 4. Mai 2023 über den Rückweisungsantrag befinden.

Der Verwaltungsrat der ewl Areal AG mit Mitglied und abl-Geschäftsleiter Martin Buob nimmt den Entscheid der GPK zur Kenntnis. Falls der Grosse Stadtrat dem Antrag der GPK folgt, führt dies wegen einer Vereinbarung mit dem Totalunternehmer automatisch zum Planungsstopp.