Obermaihof

Lieber Steine als Sand

Die kürzlich durchgeführten Erdwärmebohrungen im Obermaihof liefen auch dank des optimalen, harten Untergrundes nach Plan. Nun steht die Verbindung der 32 platzierten Sonden mit der Wärmepumpe unmittelbar bevor. 

Die Bohrungen dienen den Erdwärmesonden für die Wärmepumpen der Neubauten; zusammen mit Hybridkollektoren – Photovoltaik für Strom und Sonnenenergie als thermische Quelle – sollen sie dereinst die Wärmeversorgung der Siedlung sicherstellen. Ein steiniger und felsiger Boden eignet sich am besten, um Bohrungen durchzuführen. Wenn es sandig ist, werden Schutzrohre eingesetzt, um den Sand in Schach zu halten. Das macht den Prozess aufwendiger. Laut Heizungsplaner Andy Huser verhält es sich wie beim Sandburgenbauen: «Möchte man ein Loch graben und es kommt immer wieder Sand hinein, wirds mühsam.» Mit einer sechs Meter langen Stange wird Stück für Stück bis in 250 Meter Tiefe gebohrt. Für ein Loch läuft die Spezialmaschine – wenn alles problemlos vonstattengeht – einen ganzen Arbeitstag. 16 weitere Bohrungen sind in der Siedlung geplant. Wie viele Erdsonden es für den Obermaihof braucht, wurde auch anhand einer Simulation von der Universität Freiburg ermittelt. Die gewünschte Leistung in Watt wird dabei pro Bohrmeter berechnet. Auch die Regeneration des Erdreiches und eine Direktnutzung der thermischen Solarenergie haben einen wesentlichen Einfluss auf die benötigten Bohrmeter.  

In der Bildergalerie sehen Sie, wie es mit den Bohrmaschinen senkrecht in den Boden geht: