Aus der Geschäftsstelle

Gemeinsam Verantwortung tragen, miteinander Kosten sparen

Sauberkeit und Ordnung in den Siedlungen beschäftigen die abl seit 100 Jahren. Früher sorgte Kontrolle dafür, heute sieht sich die Geschäftsstelle gemeinsam mit den Mietenden in der Pflicht.

Packen alle mit an, können Kosten gespart werden.

Wie stark soll die abl für Sauberkeit und Ordnung sorgen? Was können Mietende dazu beitragen? Bei der Mieterschaftsbefragung 2023 gaben 80 Prozent der befragten Teilnehmenden an, dass sie mit der «Sauberkeit in Treppenhäusern und allgemeinen Räumen» zufrieden bis sehr zufrieden sind. Trotz gutem Resultat sieht das rund ein Fünftel anders. Was genau die Gründe sind, zeigt ein Blick in die individuellen Rückmeldungen, die die Befragten zusätzlich abgeben konnten. 

Unterschiedliche Erwartungshaltungen
«Die Sauberkeit in der Waschküche und im Treppenhaus lässt zu wünschen übrig», «Es ist richtig schmuddelig» oder «Niemand fühlt sich verantwortlich, das Problem liegt aber nicht bei der abl, sondern in der Verantwortung der Mieter*innen». 20 Prozent der Befragten möchten mehr Sauberkeit und Ordnung in den Siedlungen. Die Lösungsansätze sind ganz unterschiedlich: Die abl-Verantwortlichen oder die externen Reinigungsfirmen sollen für Besserung sorgen! Es hat aber auch Mietende, die selbstkritisch bemerken, dass sie mehr Verantwortung übernehmen könnten. Es wird auch die Sorge um steigende Nebenkosten geäussert, wenn die abl vermehrt «hinterherputzen» muss. 

Zeiten haben sich geändert 
Seit 100 Jahren ist das Thema Sauberkeit und Ordnung ein Dauerbrenner bei der abl. Die von den Gründern installierten Hausaufseher kontrollierten lange Zeit pingelig. Die Mietenden verstanden es früher als Pflicht, im und ums Haus selbst für Ordnung zu sorgen und so Sorge zum «Eigenheim» zu tragen. Das hat gut funktioniert, doch die Zeiten haben sich geändert. Haben wir verlernt, Sorge zu tragen zu den Dingen, die wir als Mitglieder mitbesitzen? Kümmern wir uns nur noch um die eigenen vier Wände? Fakt ist, dass der Reinigungs- und Aufräumaufwand der abl laufend gestiegen ist.

Was kann die abl leisten?
Die abl organisiert den Unterhalt ihrer Siedlungen mit technischen Hauswarten, externen Firmen und verschiedenen Hilfskräften. Sie sorgen für eine saubere und ansprechende Umgebung. Das Ziel ist, eine Grundsauberkeit in den Siedlungen zu bieten – in regelmässigen Abständen, jedoch nicht jederzeit. Die abl handelt mit Blick auf die Nebenkosten sehr bedacht.

Wozu sind sie als Mieter*in bereit?
Herumliegendem Abfall oder falsch entsorgten Dingen kann die abl nur gemeinsam mit den Mietenden, die tagtäglich vor Ort sind, begegnen. Ihnen muten wir zu, ab und zu grosszügig etwas zu beseitigen, wo es nicht hingehört. Hierzu gehört auch, dass sie Abfallverursachende direkt und respektvoll ansprechen und sie dazu ermuntern, ebenfalls für eine ordentliche und saubere Umgebung zu sorgen. Helfen Sie mit, mal ein «Fötzeli» aufzuheben und zu entsorgen, falsch Entsorgtes umzuräumen. Oder schauen Sie drauf, dass defekte Spielsachen nicht liegen bleiben. All das trägt zur Sauberkeit und Ordnung in den Siedlungen und zur guten Nachbarschaft bei und es spart Kosten.

Jahrhundertputzete – machen Sie mit!

Wenn Sie mit Nachbarn für Ordnung sorgen wollen und dafür mit Greifzangen und Müllsäcken ausgestattet werden möchten, melden Sie sich bei der Fachstelle Genossenschaftskultur und Soziales: genossenschaftskultur (at) abl.ch
Haben Sie schon von der Jahrhundertputzete gehört, die wir im Rahmen unseres Jubiläums organisieren? 

Weitere Infos unter 100jahreabl.ch/jahresprogramm.

Mieterschaftsbefragung 2023

2023 führte die abl eine Mieterschaftsbefragung zur allgemeinen Wohnzufriedenheit durch. Rund ein Drittel der Befragten hat der abl ein gutes Zeugnis ausgestellt. Zusätzlich zu den einzelnen Fragen sind mehrere hundert individuelle Rückmeldungen in Form von Anregungen und Wünschen eingegangen. Diese Themen greifen wir an dieser Stelle regelmässig auf. 

Weitere Infosfinden Sie hier: abl.ch/befragung