Aus dem Vorstand

Zwei gleichwertige Kandidaten fürs Präsidium

Mit Marcel Budmiger und Marco Müller sind zwei qualifizierte und engagierte Kandidaten bereit, die abl im Auftrag der Genossenschafterinnen und Genossenschafter gemeinsam mit dem Vorstand und der Geschäftsstelle in die Zukunft zu führen.

Die öffentliche Ausschreibung des abl-Präsidiums im Dezember 2022 stiess auf reges Interesse. So hat die Findungskommission Anfang Februar sieben Interessentinnen und Interessenten zu Gesprächen getroffen. Ziel dieser Gespräche war es, sich kennenzulernen und Erwartungen zu klären. Bei vier der Kandidaturen bestand weiterhin gegenseitiges Interesse, und die Gespräche wurden im Februar fortgesetzt und vertieft. Dabei stellten sich die Kandidatinnen und Kandidaten auch Assessment-Aufgaben. So konnte die Findungskommission evaluieren, wie gut sie die im Anforderungsprofil geforderten Kompetenzen mitbringen und somit für die Genossenschafterinnen und Genossenschafter wählbar sind.

Zum Schluss stachen Marco Müller und Marcel Budmiger hervor, und die Findungskommission beantragte dem abl-Vorstand, der Generalversammlung beide zur Wahl vorzuschlagen, damit die Mitglieder ihren Präsidenten aus diesem Duo wählen können. Der Vorstand lernte ebenfalls beide kennen und stimmte dem Vorschlag der Findungskommission zu. Nun liegt es an Ihnen, liebe Genossenschafterinnen und ­Genossenschafter. An der Generalversammlung vom 5. Juni 2023 können Sie wählen. Wer die beiden vorher besser kennenlernen möchte, kann dies an der offenen Podiumsveranstaltung vom 16. Mai 2023 tun.

Marcel Budmiger
Alter: 42
Wohnort: Luzern
Familie: Ledig
Ausbildung: Studium Politologie und Geografie
Arbeit: Geschäftsleiter Luzerner Gewerkschaftsbund
Freizeit: Konzerte und Kultur allgemein, Schwimmen, Jassen
Drei berufliche Meilensteine:
 — Zwei gewonnene wohnpolitische Initiativen «für zahlbaren Wohnraum» (Wachstumsziel gemeinnütziger Wohnungsbau und «für eine ­lebendige Industriestrasse»)
 — Gesamtarbeitsvertrag für das ­ Luzerner Kantonsspital mit über 8 000 Mitarbeitenden
 — Erarbeitung des Luzerner Ladenschluss-Kompromisses

Was verbindet Sie mit der abl?
Ich bin seit 14 Jahren abl-Mitglied und seit über einem Jahrzehnt wohnpolitisch engagiert. Die abl war dabei immer eine «natürliche» Partnerin.

Warum sollten die Genossenschafter/-innen Sie zum Präsidenten wählen?
Ich bin ein Vollblutgenossenschafter und lebe die Werte der abl privat, beruflich und politisch. Ich bin basisorientiert, im Bereich Wohnen breit vernetzt und bringe genügend zeitliche Ressourcen mit für das Amt.

Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Als Erstes möchte ich diejenigen Mitarbeitenden und Wohnsiedlungen kennenlernen, die ich nicht bereits kenne.

Wo sehen Sie das grösste Entwicklungspotenzial bei der abl?
Die abl soll sich wieder vermehrt auf ihr Kerngeschäft, nämlich den Bau von günstigem Wohnraum, konzentrieren und dies auch so kommunizieren. Die Bevölkerung nimmt nämlich vor allem die Neubauprojekte wahr, die naturgemäss teurer sind.

Was möchten Sie als Präsident bei der abl bewegen?
Als abl-Präsident habe ich drei Ziele: Für unsere Mietenden möchte ich trotz ökologischem Umbau den günstigen Wohnraum erhalten. Für die Mitglieder will ich – gemeinsam mit ihnen – unsere Genossenschaftskultur stärken. Und zum Wohle der Gesellschaft soll die abl den Dialog mit der Politik suchen, um mehr Areale für gemeinnützigen Wohnbau zu erhalten. 

Marco Müller
Alter: 42
Wohnort: Luzern (Hubelmatt)
Familie: Verheiratet, drei Patenkinder, vier Geschwister
Ausbildung: MAS Sozialmanagement, Dipl. Sozialarbeiter FH, Dipl. Kaufmann EFZ
Arbeit: Geschäftsführer Kirchfeld AG, Alterszentrum in Horw
Freizeit: Bergsport und Velofahren
Drei berufliche Meilensteine:
 — Auszeichnung als Top-Arbeitgeber
 — Turnaround aus der finanziellen Verlustzone
 — Erfolgreiches Krisenmanagement

Was verbindet Sie mit der abl?
Ich stamme aus einer armutsbetroffenen Grossfamilie und kenne die Wichtigkeit zahlbarer Mieten. Als Sozialarbeiter liegen mir Stadtentwicklung und Partizipation am Herzen. 2016 habe ich als Präsident der Grünen die Bodenitiative lanciert, damit die Stadt ihr Land Genossenschaften im Baurecht abgibt.

Warum sollten die Genossenschafter/-innen Sie zum Präsidenten wählen?
Ich bringe langjährige Führungserfahrung und Ausbildungen in Betriebswirtschaft sowie Sozialarbeit mit. Ich weiss, was es heisst, ein KMU mit 200 Mitarbeitenden, komplexen Projekten und einem grossen Umsatz zu leiten. Aktuell habe ich die Federführung bei einem grossen Bauprojekt im Umfang von 50 Millionen Franken, davon kann die abl profitieren.

Was wäre Ihre erste Amtshandlung?
Vertiefte Gespräche mit vielen Genossenschafter/-innen, dem Vorstand, der Geschäftsstelle und der GPK zwecks Vertrauensaufbau. Ich will den Puls der Basis spüren.

Wo sehen Sie das grösste Entwicklungspotenzial bei der abl?
Es braucht zusätzliche Kleinwohnungen, da es immer mehr Einpersonenhaushalte gibt. Dazu gehören neben Singles viele Menschen, die im hohen Alter (über 80) noch selbstständig zu Hause leben. Für sie braucht es mehr altersgerechte Wohnungen, damit sie im Quartier bleiben können.

Was möchten Sie als Präsident bei der abl bewegen?
Das Vertrauen und den Einbezug von Genossenschafter/-innen möchte ich stärken und den Dialog fördern. Klarer Fokus auf die Erhöhung der Anzahl Wohnungen, etwa durch den Zukauf von Liegenschaften. Schaffung von Wohnungen mit geringer Fläche und einfachem Standard für Menschen mit knappem Budget, Einzelpersonen und Familien. Den Verwaltungsaufwand gilt es kritisch zu prüfen.